Wie ernst es einer Gesellschaft mit der Gleichberechtigung ist, lässt sich vielleicht auch an ihrem Umgang mit den Namen ablesen.
In den neunziger Jahren heiratete ich. Naiv ging ich davon aus, das Zivilstandsamt würde mich schon umfassend informieren. Ich glaubte nämlich, es sei möglich, als verheiratete Frau ohne weiteres den eigenen Namen zu behalten (und ihn, da ich ihn ja behalten hatte, auch meinen Kindern weiterzugeben). Die Beamtin liess mir und meinem Mann je unsere Namen, mit erlaubter