Neujahrsvorsatz

Manchmal weine auch ich der alten Etikette nach. Der Verlust altehrwürdiger Rollenprotokolle schmerzt mich immer dann besonders, wenn eine neue Bundesrätin gewählt wird. Zu gerne hätte ich einmal in der Schweizer Illustrierten als Auftakt zu einer Homestory gelesen: «Herr Bundesrätin Widmer-Schlumpf, wie fühlt es sich an, als Gatte einer Staatsfrau plötzlich im Rampenlicht zu stehen? Haben Sie da noch Zeit für die Familie, oder werden Sie einen Kinderknaben engagieren?»

Im Übrigen bleibt Weiterlesen...

Chapeau!

Sie werden das nicht verstehen, aber: Fast bin ich froh, dass das Schulhaus Buhnrain wieder in den Medien ist. Diesmal mit einem Fall von sexueller Belästigung. Was mich daran so froh stimmt: Den Mädchen wurde auf Anhieb geglaubt! Die Eltern erstatteten Anzeige! Die betreffenden Knaben wurden per sofort dispensiert! Obwohl es «nur» Belästigung war!

Nach allem, was zu lesen war, hat das Buhnrain damit wirklich einen grossen Fortschritt gemacht, und das im Zeitraum von gerade mal einem Jahr. Weiterlesen...

Neues vom Pfau

Nun hat er also den Namen geändert, der siegreichste Journalist der Schweiz. So suggeriert es jedenfalls die Bildlegende, die sein Foto auf der letzten Seite seines Blattes ziert. Er heisst jetzt: «Wer siegt, kann nicht alles falsch gemacht haben.» Ein schöner Name. Vielleicht auch etwas viriler – und das ist diesem Manne ja besonders wichtig – als sein angestammter Name, der einerseits an eine traditionelle (weibliche) Textiltechnik und andererseits an einen kleinen Kopf erinnert. Allerdings Weiterlesen...

Stereotypen

Kürzlich war ich an einer Tagung über sexualisierte Gewalt unter Jugendlichen. Fachleute aus der Bubenarbeit, der Gleichstellung und der feministischen Theorie erörterten in erstaunlicher Einhelligkeit die Ursachen.

Als Hauptursache gilt das männliche Geschlechterrollen-Stereotyp. Knaben müssen immer überlegen sein – obwohl die Mädchen früher entwickelt und oft stärker sind. Den Buben wird mehr Aggression und weniger Empathie zugestanden; «echte» Männer kennen keine Grenzen. Ihre Weiterlesen...

Arme Väter?

Gerne nehme ich die Einladung meiner streitbaren Leserschaft an, das Thema der erzwungenen gemeinsamen Sorge weiter zu diskutieren. (Da ich selber die Betreuung und die Erwerbsarbeit FREIWILLIG mit meinem Ex teile, kann ich neben meinen theoretischen Überlegungen auch einen ganz realen Praxisbezug beisteuern.)

Zuständig für die Machtverhältnisse in unserem Patriarchat sind die Patres = Väter. Im Engagement für Väter, die sich wirklich tätig um ihre Kinder kümmern, sind die mächtigen Väter Weiterlesen...

Alles Lüge?

Liebe erboste Väter!

Ist es Absicht oder Dummheit, dass ihr mir alle unterstellt, ich sei gegen die gemeinsame elterliche Sorge? Wie könnte ich! Schliesslich bin ich weit und breit die einzige Frau, die sich trotz zerrütteter Beziehung das Kind mit dem Ex teilt. Im Gegensatz zu euch allen weiss ich also, wovon ich rede! Und deshalb bin ich (bitte jetzt ganz gut aufpassen) dagegen, dass der Mann nach einer ZERRÜTTETEN Ehe seine Frau GEGEN IHREN WILLEN zu weiteren 20 Jahren erbittertem Seilziehen Weiterlesen...