Alles in Butter, Mutter?

Woran krankt eigentlich der Feminismus? Oberflächlich gesehen sind sich die Frauen offenbar nicht einig, ob die Gleichberechtigung erreicht ist oder nicht; gräbt man tiefer, steht sogar in Frage, ob es Frauen überhaupt noch gibt. Eigenschaften, die zur Emanzipation besonders quer stehen, sind scheinbar die Mütterlichkeit und allgemein die Abhängigkeit in familiären Beziehungen. Aber auch heute noch ist die menschliche Zuwendung, das Beziehungshafte an sich, kulturell bei der Frau und Mutter Weiterlesen...

Wenn Dumm Trump(f) ist

Dummheit oder Sich-dumm-Stellen scheint in der heutigen Politik eine siegreiche Strategie zu sein. Der amerikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump schart mit unverblümter Vulgarität und trampelhafter Ignoranz die republikanischen Massen hinter sich. Zahlreiche Schweizer SVP-Exponenten verschleiern ihre akademischen Weihen erfolgreich und punkten beim «Volk» mit bauernschlauer Hemdsärmligkeit. In Internetforen und Kommentarspalten heischen Pseudo-Personen mit kauderwelschartigem Dummdeutsch Weiterlesen...

Neue braune Stiefel

Warum ist die hetzerische «Durchsetzungsinitiative» so populär, dass wir Linken wirklich alles geben müssen, um sie zu verhindern? Und wieso darf ein Mensch mit intaktem ethischem Urteil nicht akzeptieren, dass solchen Volkes Stimme angeblich stets die Wahrheit spricht? (Einmal davon abgesehen, wer alles nicht zum Stimmvolk zählt.)

Die Antwort finden wir in der Mitte. Heute sieht die Prognose gegen die Entrechtungsinitiative zwar besser aus als auch schon, und FDP- wie CVP-Parteiexponenten Weiterlesen...

Liberal? Extrem!

Als ich am Montag im Zug westwärts fuhr, fiel mir eine regionale Ausgabe von «20 minuten» in die Hände. Darin findet sich ein Interview mit der zukünftigen Baselbieter FDP-Erziehungsdirektorin Monica Gschwind. Quasi modellhaft lässt sich daran bürgerliches Denken analysieren.

Auf die (tendenziösen) Fragen betreffs Bildungsausgaben und Sparvorhaben antwortet Gschwind mit denkwürdigen O-Tönen aus dem Satzlexikon für neoliberale Sonntagspredigten: «Viele Jugendliche finden es gemütlicher Weiterlesen...

Freiheit

Bisweilen werde ich von unumkehrbaren Einsichten geplagt, die sich in meinem Denken brachial Raum schaffen.

Also etwa so: Frau Müllers Oberstübchen, eine hübsch aufgeräumte kleine Bretterbude. Tischlein, Stühlchen, Bettchen usw. stehen in sinnvoller Ordnung da. Zwar ist nichts festgenagelt, alles schön beweglich, aber es bestehen dennoch Gewissheiten: Hier der Tisch, da der Stuhl usw. Stufe 1: Da kommt so eine Idee zu Besuch und räumt mal kurz alles um. «Ach so,» überlegt Frau Müller, Weiterlesen...

Stiftet Stiften Sinn?

Stiften ist in! Am Radio* hörte ich, dass letztes Jahr in der Schweiz so viele neue Stiftungen geäufnet wurden wie nie zuvor. Auch die Migros-Zeitung rührte die Werbetrommel für ein neues Buch** über Schweizer Mäzeninnen. Woher kommt nun plötzlich dieser unbändige Wille reicher Menschen, ihr Geld zu verschenken? Soll man sich darüber einfach nur freuen?

StifterInnen sehen sich selber offenbar als verwegene KämpferInnen um das Gemeinwohl, die dem schwerfälligen Staat überlegen sind und Weiterlesen...

Geld im LP 21

Geld interessiert mich sehr. Es fuchst mich darum, dass Anfang März nicht an der «Nachhaltigkeitswoche» der ETH und Uni Zürich teilnehmen konnte. Dort stand unter anderem die Frage im Zentrum, ob man Geld nachhaltig machen könne und wie seine nachhaltige Verteilung aussähe. Da ich aber arbeiten (und Geld verdienen) musste, las ich eben die Veranstaltungsbroschüre und fand eine verblüffende Antwort von Daniel Straub (Initiative für ein Bedingungsloses Grundeinkommen) auf die Frage, wo Weiterlesen...

Was macht eigentlich …

… Doris Fiala? Man weiss es nicht genau. Ist es Flucht nach vorn? Schadensbegrenzung? Auf Wikipedia gibt es einen Eintrag über sie, dessen Links in den Fussnoten zur Hälfte auf ihr Debakel mit dem «ehrenamtlichen» Präsidium der Aids-Hilfe verweisen. Ich bin versucht, Mitleid zu empfinden. Aber sie weiss ja, was sie tut – schliesslich ist sie PR-Beraterin und die Selbstdarstellung ihr Geschäft. Jedenfalls schrieb sie vor 10 Tagen Briefe. An all die vergraulten SpenderInnen der Aids-Hilfe, Weiterlesen...

Liebe Frau Flückiger!

Ihrem offenen Brief als Vize-Miss im «Blick am Abend» ist es zu verdanken, dass so etwas scheinbar Unpolitisches wie die Wahl der «Miss Schweiz» schon zum zweiten Mal hier besprochen wird. Es liegt mir fern, Ihnen etwas «an den Kopf werfen» zu wollen, wie Sie fürchten. Das wäre tatsächlich sinnlos. Lieber möchte ich Ihre Klage über den Rauswurf der Missenwahl aus dem Schweizer Fernsehprogramm ein wenig anders verdrahten.

Sie bedauern, dass der Anlass in der neoliberalen Strömung keine Weiterlesen...

Schulden für Studis

Unsere Wirtschaftselite: Wohltäterin der Nation. Sie will immer unser aller Bestes – im Wortsinne. So auch Kurt Weigel, Hochschulrat der Fachhochschule St.Gallen, der sich dafür stark macht, dass Studierende die Studienkosten vollumfänglich selber bezahlen sollen. «Für mich steht die Würde des Menschen sowie der Anspruch, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, im Mittelpunkt meiner Politik.» So stehts auf seiner Website, und das braucht sich gar nicht zu beissen mit der Vorstellung, dass Weiterlesen...