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Es war einmal ein Mann, der so gute Zäune baute, dass seine Kunst hier einmal gepriesen sei!

Auf einem schönen Flecken mit Pflanzblätz und Weide inmitten einer wunderbaren Lichtung, da führte ein Holzzaun darum herum und am Grenzweg zwischen zwei Gärten entlang. Eines Tages zogen neue Nachbarn ein und nahmen die Latten von ihrem Zaun weg – diese Freiheit, dieses unbegrenzte Grasland fanden sie wunderschön. Herrn X aber störte es: Die Rehe im Wald liebten seinen Garten so sehr, dass sie Weiterlesen...

Keine Pilzkolumne

Keinesfalls möchte ich meinem Kolumnenpartner ins Pilzgärtlein treten und seine Pilzkolumne plagiieren. Dies hier ist keine Pilzkolumne! Sondern eher eine Schicksals-, Lern-, Gift-, Wettbewerbskolumne, oder … – urteilen Sie selbst:

Das Schicksal hat offenbar von langer Hand geplant, dass ich Pilzkontrolleurin werden soll. Es verpflanzte meinen Wohnort in den Wald und segnete mich mit einem annähernd pilzsüchtigen Gatten. Dann liess es einen Pilzkontrolleur aus unserem Verein sich kurzfristig Weiterlesen...

Humor ist …

… wenn man trotzdem lacht – wer wüsste das besser als ich? Mein Sekretär jedenfalls nicht: Nun lachen Sie doch mal, Herr Ernst, statt darüber zu klagen, dass Sie diese Woche zwar für mich tippen, aber keine eigene Kolumne schreiben dürfen! Warum das so ist? Da will ich der Leserschaft gerne auf die Sprünge helfen.

Auf die Schafsprünge, genau genommen. Bestimmt kennen alle irgendeinen Trickfilm, in dem jemand zum Einschlafen Schäfchen zählt, die über einen Zaun hüpfen. Bis anhin hielt Weiterlesen...

Der Herbst

Was für ein Geräusch macht der Herbst? Tannenrauschen, Windheulen, Krähenkrächzen, Laubrascheln… – Manchmal, im Wald vielleicht, denken Sie, aber nicht in der Stadt, wo jedem Blättchen unter Geknatter und Getöse mit dem Laubbläser der Garaus gemacht wird. (Warum der Laubbläser so beliebt ist, ist mir neulich aufgegangen: Er wischt auch unter Autos tipptopp sauber, wo der Besen keine Chance hätte.) Zartbesaitete suchen also im Naherholungsraum Wald Entspannung, Ruhe und Herbstgeräusche. Weiterlesen...

Schulfrust

Wer selber im Bildungswesen arbeitet oder dahingehend studiert, geht wahrscheinlich mit mir einig, dass einer der grössten Krankmacher der Jahrtausendwende nicht etwa die durch Kinderhändeschütteln erhöhte Ansteckungsgefahr mit Schweinegrippe ist, sondern der politisch und ökonomisch motivierte Reformeifer im Bildungsbereich. Mit viel Brimborium und wenig nachvollziehbarem Erfolg wird etwa der «Leistungslohn» für LehrerInnen durchgedrückt, das Berufsprofil der Sekundarlehrperson alle Weiterlesen...

Stadtflucht

Wenn ich in meinem Heimbüro über den Bildschirmrand hinweg aus dem Fenster schaue, dann sehe ich ringsum den Herbstwald. Davor die grüne Wiese der Waldlichtung, im Osten der NachbarInnen Garten: die Blumen, Gemüse und Früchte einer 18 Jahre währenden Urbarmachung, im Norden unsere Weide, zurzeit schaflos, im Süden ein Wanderweg.

So zu wohnen ist ein Anachronismus. Stetig wartet in meinem Kopf ein böser Gedankenzwerg auf die Desillusionierung. Mit knorrigem Zeigefinger übt er Triumphreden: Weiterlesen...

Landleben

Die Bäckerin an der Westtangente wusste natürlich nicht, dass ich in Zukunft nicht mehr automatisch an ihrem Laden vorbeikommen würde, weil ich in Kürze aufs Land ziehen würde. Sonst hätte sie mich bestimmt mit ausgesuchter Höflichkeit bedient, damit ich bei künftigen Besuchen in Zürich extra den Weg zu ihrer Bäckerei unter die Füsse nehmen würde. So aber verlief der Abschied anders. Nachdem ich drei Baguettes bestellt und bezahlt hatte, fragte ich höflichst: «Und dürfte ich dann Weiterlesen...